Portfolio
Unser Portfolio spannt sich auf zwischen der reinen Belebung einer historischen oder nachgebauten Stätte und dem Arbeiten mit Displays und Vorträgen in einer neutralen Umgebung. Natürlich sind auch Mischformen dazwischen möglich.
Darüber hinaus gibt es Aktionen, die man zusätzlich in den verschiedenen Veranstaltungsformen einbringen kann.
Welche Form gewählt wird, hängt von der Umgebung und den Erfordernissen der Veranstaltung ab. Jede Veranstaltung hat dabei aber immer den gleichen Anspruch an historische Genauigkeit und Belegbarkeit.
Belebungen
Bei einer Belebung geht es - wie der Name schon sagt - darum, einer Umgebung Leben einzuhauchen. Das können historische Gebäude sein, die mehr oder weniger noch im Original-Zustand sind oder es handelt sich um neu erstellte Gebäude in einem Freilichtmuseum, die jedoch nach historischen Vorbildern gebaut wurden. Es geht darum, zu zeigen, wie Menschen an einem solchen Ort damals gelebt hätten. Das setzt zeitlich passende Kleidung und Tätigkeiten voraus. Dabei wird das Equipment vor Ort genutzt (gegebenenfalls ergänzt um eigene Ausrüstung).
Natürlich sind wir auch im Rahmen solcher Tätigkeiten jederzeit für die Besucher:innen ansprechbar und erklären gerne, was wir dort machen. Dabei ergeben sich oft auch Gespräche über andere, allgemeinere Themen, wie z.B. die Lebensumstände damals waren.
Selbstverständlich können auch Belebungen mit Display-Präsentationen und Vorträgen ergänzt werden. In diesem Fall handelt es sich dann um eine der oben erwähnten Mischformen.
Referenzen: die Bachritter-Burg in Kanzach, das städtische Handwerkerhaus Nienover, die Lütjenburg, die Ronneburg.
Museale Events
Ein museales Event wird entweder von einem Museum veranstaltet oder hat musealen Anspruch. In letzterem Fall sind wir gewissermaßen selber das Museum.
Bei einer solchen Veranstaltung ist meist eine Belebung nicht möglich, da keine entsprechende Umgebung vorhanden ist. Außerdem gibt es im Rahmen solcher Events oft bestimmte Themen, die den Besucher:innen nahegebracht werden sollen. Dies lässt sich meist am Besten mit Hilfe von Displays und Vorführungen erreichen.
Kann die Veranstaltung nicht innerhalb der Museumsräume stattfinden, greifen wir auf Zelte und Baldachine zurück, die dann jeweils als Sonnen- oder Wetterschutz dienen. In den Zelten kann man auch mittelalterliche Möbel zeigen. In ihnen können wir unsere Ausrüstung lagern und auch darin schlafen, sollte keine andere Möglichkeit der Unterbringung existieren. Unter den Baldachinen finden unsere Displays und Handwerksvorführungen statt.
Ein solches Zeltlager entspricht jedoch in den allerwenigsten Fällen irgendwelchen historischen Gegebenheiten, denn damals reiste man selten mit Zelt, sondern übernachtete vielmehr in Herbergen oder bei Verwandten.
Tempora Nostra hat solche Events auch schon selber organisiert, unter Mitwirkung befreundeter Gruppen und Darsteller.
Referenzen Museums-Events: Emsland Archäologie Museum Meppen, Archeon Freilichtmuseum Alphen aan den Rijn, Städtisches Museum Göttingen, Archäologisches Landesmuseum Brandenburg, LWL-Museum in der Kaiserpfalz Paderborn, Didaktische Ausstellung Urgeschichte Chur.
Referenzen eigener Events: Living-History-Veranstaltungen anlässlich der 800-Jahr-Feier in Horhausen und Datzeroth.
Workshops
Workshops können in kleinerem Rahmen auf Veranstaltungen stattfinden zu bestimmten Themen, wie z.B. Spinnen, Sticken, Schmieden.
Ein Workshop kann jedoch in geeigneter Umgebung auch über mehrere Tage gehen und einen größeren Themenbereich abdecken, z.B. mittelalterliche Textil-Techniken. Wir arbeiten dabei auch sehr gerne mit Kindern.
Referenzen: Landesmuseum Mainz
Arbeit mit Schulklassen
Gerne arbeiten wir auch mit Schulklassen zusammen. Hier können die Schüler:innen einen kleinen Einblick in das Alltagsleben der Menschen erhalten, jenseits der üblichen Schulthemen wie dem Investiturstreit, Landflucht und Rittern. Außerdem versuchen wir, den kritischen Blick dafür zu schärfen, wenn es um die Darstellung von "Mittelalter" in Film und Fernsehen geht. Dabei können die Schüler:innen auch einfachere Handarbeitstechniken lernen wie z.B. das Fingerschlaufen-Flechten. Auch kleinere Workshops sind in diesem Rahmen möglich.
Referenzen: Glück-Auf-Grundschule Horhausen, Wiedtal-Gymnasium Neustadt/Wied
Übergreifende Aktionen
Zu den Veranstaltungs-übergreifenden Aktionen gehören z.B. Displays zu verschiedenen Themen.
Um das Publikum mit einzubeziehen, bieten wir verschiedene Mitmachaktionen an. Das können z.B. Mini-Workshops sein (Fingerschlaufen-Flechten, Sticken, Spinnen). Oder Kinder dürfen mit Erlaubnis ihrer Eltern den Blasebalg bedienen. Es gibt auch die Möglichkeit ein mittelalterliches Kegel-Spiel selber auszuprobieren.
Ein weiteres Element, um Kindern (und Erwachsenen) den Kontakt mit den "seltsam" gekleideten Personen zu erleichtern, ist die "Mittelalter-Rallye": ein Fragebogen mit offen gehaltenen Fragen, der die Kinder dazu bringt, alle Teilnehmer:innen mit ihren Gewerken anzusprechen. Ist der Fragebogen fertig ausgefüllt, gibt es eine kleine Belohnung.
Auch eine Modenschau gehört zu den übergreifenden Aktionen.