Klamotten-Kiste
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Halbschwert
von Henning Büchner
Halbschwerttechniken und Ringen
1.) Fechten mit dem "halben Schwert"
Ein Schwertkampf wird durch die äußerlichen Umstände und die örtlichkeiten stark beeinflußt. In engen Räumen kann man gar nicht richtig ausholen (Dachschlag bei 1,50 Meter Deckenhöhe ...) und in einem Raum mit vielen Kombattanten möchte man evtl. Freunde nicht mit einer kräftigen Ausholbewegung verstümmeln. In solchen und artverwandten Situationen wird man zu Halbschwerttechniken tendieren.Bei den sogenannten Halbschwerttechniken greift man ins "halbe Schwert". Dies sollte man mit Handschuhen und/oder sehr entschlossen tun. Wer eine Klinge (Schwert oder Küchenmesser) mit festem Griff an der Klinge packt, wird sehen, daß es eine Klingenhaltung gibt, bei der man sich nicht scheidet! Wichtig ist, daß man die Drucklast auf die Klingenflächen legt und nicht (!!!) losläßt.
Nun hat man zum Beispiel die rechte Hand am Griff. Die linke Hand greift mit dem Daumen zur Parierstange in die Mitte der Klinge. Nimmt man den rechten Ellenbogen jetzt etwas zurück, so hat man evtl. das Gefühl "nun möchte ich jemanden über den Haufen rennen". Tritt dieses Gefühl ein, so ist die Schwerthaltung richtig. Ein Schwert wird so zum "Dosenöffner". Neben einem Stich eröffnet diese Handhaltung auch die Möglichkeit zu einem Riß (zum Hals) von rechts nach links oder die Möglichkeit zu einem Knaufschlag von links nach rechts. In Talhoffer´s Fechtbüchern findet man viele solche Techniken abgebildet.
Geht auch der Gegner zum Kampf mit dem "halben Schwert" über, so wird der Kampf zum Gewühl ... Die Kämpfer kommen sich extrem nahe.