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Fechten
von Henning Büchner
Fechten auf Leben und Tod - verschiedene Strategien.
Beim Fechten auf Leben und Tod, muß der Fechter im Vorfeld einige Grundentscheidungen treffen. Welches Ziel verfolge ich? Daraus ergibt sich auch, welches Risiko der Fechter bereit ist, einzugehen. Diese Risikobereitschaft kann im Extremfall den eigenen Tod billigend in Kauf nehmen. Oftmals ist die Vermeidung eines Kampfes auch eine Strategie. Der Fechter ist hier nur für den Notfall zu einem Kampf bereit. Verschiedene Situationen:Ein Fechter steht mehreren Gegnern gegenüber.
In dieser Situation ist ein Kampf fast immer aussichtslos. Die Kontrahenten werden ihn früher oder später umringen und gefangen nehmen oder töten. Hieraus ergibt sich eine Möglichkeit, die mit der schlichten Flucht beginnt. Wenn sich das Feld der Verfolger auseinander zieht, kann sich der Verfolgte zum Kampf stellen und mit etwas Glück den ersten Verfolger verwunden oder töten, bevor seine Kumpanen ihm zur Hilfe eilen können: einer weniger. Nun heißt es erneut: rennen. Hat sich das Feld der Verfolger wieder auseinander gezogen, kann der Verfolgte das Spiel wiederholen. Hieraus ergibt sich eine gewisse Überlebenschance, die nicht gegeben wäre, würde sich der Verfolgte gleich zum Kampf stellen.Fechten in der Gruppe
Bei dieser Art des Fechtens ist es Wichtig ein Ziel gemeinsam zu erreichen. In einer Schlacht kann dies simples Überleben sein. Dann lautet die Devise: Haltet die Reihen geschlossen und demoliere nicht deinen Nachbarn! Daraus ergeben sich gewisse Einschränkungen hinsichtlich der Schlagtechniken (und Ausholbewegungen).Bei der gemeinsamen Bekämpfung eines Gegners sollte einer diesen "binden" und ein Mitstreiter kann versuchen sich in den Rücken des Gegners zu bewegen. Gelingt dies, so verkürzt sich die Länge des Kampfes erheblich ...
Ein leicht überlegener Gegner
kann durch einen Bluff getäuscht und entmutigt werden. Biete man seinem Gegner zum Beispiel an, er dürfe sich einen seiner Freunde zu Hilfe holen, (man würde auch auf ihn warten,) so kann dies zu dessen erheblichen Verunsicherung führen. Eventuell kann man sogar mit diesem Bluff den Kampf vermeiden. Und in vielen Situationen ist ein nicht geführter Kampf ein gewonnener Kampf sein. Wer um des Kampfes Willen kämpft ist häufig ein extrem guter Fechter (der durch seine großen Fähigkeiten mit dem Gegner "spielen" kann) oder er ist mit mäßiger Intelligenz gesegnet. Letzteres dürfte der häufigere Fall sein.Jeder Kampf ist auch Psychologie
Lautes aggressives Schreien wirkt psychologisch ähnlich wie ein Bluff. Der Nachteil dabei ist, daß hier der Kampf bereits begonnen hat. Außerdem ist darauf zu achten, sich in keinem Kampf dem Konzept des Gegners zu unterwerfen. Organisiere das Spiel nach deinen eigenen Regeln.