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Lexikon

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Meister Eckart

Deutscher Dominikanermönch, Mystiker;
geboren: 1260 Hochheim b. Gotha;
gestorben: 1328 Avignon

Derbedeutendste und geistvollste deutsche Mystiker. Er wurde vom deutschen Idealismus als Vorläufer angenommen.
Nach seinem frühen Eintritt in das Dominikanerkloster in Erfurt studiert er in Straßburg und Köln. Er wird Prior seines Heimatklosters, übernimmt sodann einen Lehrauftrag in Paris und wird 1302 Magister. Von diesem Titel leitet sich die Bezeichnung "Meister Eckhart" her. Von Paris zurückgekehrt, wird er zum Leiter der neu errichteten Ordensprovinz Sachsen ernannt. Zugleich wird er Generalvikar für Böhmen, wo er mit der Aufgabe einer Reform der Ordensklöster beauftragt wird. Er geht noch einmal nach Paris, übernimmt sodann die Leitung der ordenseigenen Hochschule in Straßburg und lehrt schließlich an der Universität Köln. Er stirbt um das Jahr 1327, sein Grab ist nicht bekannt.
Seine geistige Hinterlassenschaft ist umfangreich und besteht aus gelehrten lateinischen Schriften und aus deutschen Traktaten und Predigten. Das entscheidende Ereignis im Leben des Meister Eckhart ist sein Streit mit der offiziellen Kirche. Er wird der Inquisition unterworfen was eine Besonderheit ist, weil sich die Dominikaner selbst in der Inquisition stark hervorgetan haben. Anhänger seiner Thesen werden geächtet und verfolgt. Dank seiner hohen Position bleibt er selbst verschont. Nach seinem Tod erläßt der Papst allerdings eine Bann-Bulle, in der achtundzwanzig Sätze Eckharts teils als ketzerisch, teils als höchst mißverständlich verdammt werden.
Er beinflußte das Denken von z.B. Fichte, Schelling, Hegel, sowie Nicolaus von Cues, Jakob Böhme und Franz von Baader.