Nienover 2019
Unsere erste Begegnung mit dem Mittelalter-Haus Nienover...
... war zunächst einmal seeeeehr nass. Mit anderen Worten: Mein Zelt ist im Stark-Regen abgesoffen und hat einen Konstruktionsfehler offenbart.
Abgesehen davon ist das eine absolut tolle Location, in der viel Potential steckt.
Ein weiteres Novum für mich: ich habe nach sehr langer Zeit 'mal wieder gekocht - und zwar das erste Mal wirklich eigenverantwortlich. Natürlich hatte ich fleißige Helfer bei der Zubereitung, aber für alles andere (Rezept, Planung, Umsetzung, Am-Feuer-Sitzen und In-den-Töpfen-Rühreren) war ich eben selber verantwortlich.
Übrigens war mein erster Gedanke bei der Kochstelle in Nienover (eine ca. 30 cm in Boden abgesenkte Grube) etwa: #%#@!!!Bandscheibenvorfall!!!#%#@!!!. Mittlerweile bin ich verliebt: man kocht im Sitzen! Die waren halt doch nicht so doof im Mittelalter. ;-) .
Die anderen waren natürlich auch alle fleißig!
Doch seht selbst... ;-)
Fotos hauptsächlich von Silvia Ungerechts, der Rest ist von uns.
Zunächst ein paar Impressionen vom Haus und der (nassen) Umgebung...
Kräutergarten aus betrachtet.
Claudia hatte sich Flachs zum Spinnen mitgebracht. Dieser musste aber erst auf den Rocken gebunden werden.
Silvia und Eva haben Wolle in Unter- und Oberhaar sortiert und Eva hat Wolle versponnen.
so dass die Fasern parallel liegen...
den Rocken gebunden.
Flachs im Einsatz.
Das Essen hat eine Menge Raum eingenommen. Claudia hat Brot gebacken, ich habe ein Reh-Ragout und Spinat mit Rosinen sowie Bohnenmus mit Apfel gekocht. Als Nachtisch gab es Kirschcreme mit Mandelmilch. Am nächsten Tag hat Silvia Omlett gezaubert.
Ich hatte zunächst etwas Bedenken, im Kontext eines städtischen Handwerkshauses Wild zu kochen. Aber interessanterweise sind tatsächlich auch Wild-Knochen in den Städten gefunden worden - obwohl man wohl nicht davon ausgehen kann, dass es zur üblichen Kost gehörte.
Äpfel für das Bohnenmus
Sehr angenehm!
Auch die Herren der Schöpfung haben gehandwerkt...
Natürlich gab es auch Momente der Muße...