Kanne (Keramik)

Aus: Mittelalterliche Gefäßkeramik - Die Bestände des Kölnischen Stadtmuseums
Sabine Wirth; ISBN 3-927396-34-6
Doppelhenkelkanne
Faststeinzeug
Rheinland, um 1300
Braungraues hart gebranntes, auf der Drehscheibe hergestelltes Gefäß. Eiförmiger Gefäßkörper mit angekniffenem Wellenfuß. Hurzer Hals. Kantig abgestrichene Kragenlippe. Zwei breite angesetze Bandhenkel. Kurze Röhrentülle auf Schulter angesetzt. Umlaufende Drehrillen auf Oberbauch. Grauer Scherben. Deformiert.
Hier haben wir wieder das Materialproblem. Kein Töpfer bekommt heute diese Vielfalt hin. Dazu müsste er mit unterschiedlichen Tonen und unterschiedlichen Brenntemperaturen arbeiten (vom Holzbrand will ich hier schon gar nicht reden...). Leider haben wir noch keinen Töpfer gefunden, der sich auf soetwas einlässt.
Auch die Rezepte für Glasuren und Angüsse sind unbekannt. Man kann schon froh sein, wenn die Form halbwegs stimmt.
Siehe auch unter Quellenproblme Becher.