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Fürspane


Hier sind fünf Fürspane aus Metall zu sehen. Fürspane dienten zum Verschließen der Kleidung am Halsausschnitt.
Berschreibung (oberes Bild, im Uhrzeigersinn):

  1. Sechspass-Fürspan aus Silber, gegossen und nachbearbeitet. Ausführung: Holger Ratsdorf (www.hr-replikate.de)
  2. Rautenförmiger Fürspan aus Messing mit beerenförmigen Verziehrungen, gegossen und nachbearbeitet. Diese beerenförmigen Verziehrungen kommen gegen Ende des 13. Jahrunderts in Mode und sind an vielen Metall-Accessoires zu sehen. An solchen Details ist klar zu erkennen, dass es auch im Bereich der Schmuckformen immer wieder modische Entwicklungen gab. Ausführung: Philipp Klostermann
  3. Runder Fürspan mit Torsionsmuster aus Kupfer, gegossen und nachbearbeitet. Ausführung: Philipp Klostermann
  4. Runder Fürspan aus Bronze, gegossen und nachbearbeitet. Die Bronze wurde von uns selber legiert. Der Farbunterschied zum Messing ist gut zu erkennen. Ausführung: Philipp Klostermann
  5. Runder Fürspan aus Messing, unterer Teil mit Ritzmuster, gegossen und nachbearbeitet. Ausführung: Philipp Klostermann

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Quellen

Abbildung Fundstueck: Fuerspan
Aus: Schmuck aus drei Jahrtausenden - Sammlung Hanns-Ulrich Haedeke
Rheinland-Verlag GmbH Köln
ISBN 3-7929-1786-7

Fürspan
Sechspassfürspan
England, Frankreich, Mitte 13.Jh. - Mitte 14.Jh.
Bronze, Durchmeser ca. 3,5 cm


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Quellenprobleme

Hier besteht das Problem darin, dass der Original-Fürspan aus einem anderen Material ist und darüber hinaus nicht aus Deutschland, sondern aus England oder Frankreich kommt.
Diese Form des Sechspassfürspans war jedoch in Europa im 13./14. Jahrhundert recht geläufig. So gibt es einen Fund aus Deutschland aus der 1. Hälfte des 14. Jahrhunderts, der einen Sechspassfürspan aus Silber darstellt. Er sieht unserem Fürspan sehr ähnlich, abgesehen von der Tatsache, dass er auf den Außenbögen des Seschspasses jeweils eine kleine stilisierte Rosenblüte aufweist.

Ein weiteres interessantes Problem ergibt sich, wenn man die Größe von Fürspanen betrachtet. Tatsächlich sind die allermeisten Fürspane kleiner als 3 cm, zu einem erstaunlich großen Teil sogar nur zwischen 1 und 2 cm.
Dass die Fürspane, die auf Skulpturen abgebildet sind, wesntlich größer dargestellt werden (teilweise handteller-groß) kann man vermutlich damit erklären, dass der Schmuck aus großer Entfernung erkennbar sein sollte.
Wofür aber die Unmengen von winzigen Fürspanen dienten, bei denen man sich kaum vorstellen kann, wie man den Stoff durch die kleine Öffnung bringen soll, bleibt ungewiss.

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